Schulangst

Jedes fünfte Kind im deutschsprachigen Raum ist von Schulangst betroffen.

 

Bei Kindern und Jugendlichen zählen Ängste, die in Zusammenhang mit der Schule stehen, zu einem der häufigsten Gründe ins Therapiezentrum zu kommen. Typische Symptome sind Bauchschmerzen und Kopfschmerzen am Morgen, Herzrasen, nasse Hände und Schwindel, sowie Schafstörungen und Durchfall.

 

Selten kann es auch zur Schulvermeidung kommen.


  

Zum Erstgespräch kommen die Eltern mit oder ohne das Kind, je nachdem was im Rahmen des telefonischen Erstkontaktes als sinnvoll erachtet wird. Neben einem informativen Gespräch zu den Umständen, in welchem die Angst auftritt, erfolgt im Erstgespräch auch das Ausfüllen der Anträge, wenn ein Kostenzuschuss (von Krankenkasse und / oder Jugendamt) gewünscht wird.

 

Zeigt sich im Erstgespräch, dass Versagensängste im Vordergrund stehen, ist eine psychologische Diagnostik sinnvoll, um ein Bild davon zu bekommen, was für das Kind gut schaffbar ist und in welchem Bereich es Unterstützung bräuchte. So steckt hinter Leistungsangst nicht selten ein Schulversagen in einem elementaren Schulfach. Hier können Teilleistungsstörungen/Lernschwächen, wie eine Rechenschwäche (Dyskalkulie) oder eine Lese- Rechtschreibschwäche (Legasthenie) eine mögliche Ursache sein. Eine andere Ursache für Lernprobleme können Konzentrationsstörungen und eine erhöhte Ablenkbarkeit sein (ADHS – Aufmerksamkeitsdefizit- Hyperaktivitätssyndrom).

 

Erlebt das Kind / der Jugendliche Mobbing innerhalb der Schule, hat sich gezeigt, dass es einerseits wichtig ist mit dem Vertrauenslehrer vor Ort zusammenzuarbeiten, damit das Mobbing beendet wird und anderseits auch dem Opfer geholfen werden muss, um das Erlebte zu verarbeiten und so zu stärken, dass wieder ein sozial kompetenter und selbstsicher Umgang mit Gleichaltrigen stattfinden kann.

 

Soziale Ängste spielen häufig ebenso eine grosse Rolle und werden oft da sichtbar, wo das Kind / der Jugendliche an entsprechenden Aufgabenstellungen wie Abhalten von Referaten, Buchvorstellungen scheitert oder diese zu vermeiden versucht.

 

Die Behandlungsmethoden richten sich nach dem Ursprung der Schwierigkeiten und reichen von der Behandlung der Lernschwächen, dem Training von Konzentration und Ausdauer über das Erlernen von Entspannungstechniken bis hin zu Atemtechniken. Während für Jüngere häufig ein spieltherapeutischer Zugang gewählt wird, ist es für Ältere zumeist das psychologisch / therapeutische Gespräch.

 

In der begleitenden Elternberatung gibt es Raum für alle Fragen und Anliegen zu ihrem Kind, damit sie es bestmöglich unterstützen können.